Nachdem ich verschiedene Blogs nach einer guten Anleitung für ein Halstuch aus Musselin durchkämmt habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, zwei verschiedene Techniken auszuprobieren.
Zunächst hat ein Video zum Rollsaumfuß mein Interesse geweckt. Zwar wurde in dem Video ein fester, aber dünner Baumwollstoff verarbeitet, trotzdem wollte ich an einem Teststreifen ausprobieren, ob ich hier die Lösung zum Versäubern meiner Stoffkanten finde. Ich muss zugeben, es ist ein wenig frickelig und man muss sich wirklich konzentrieren, damit der Stoff richtig durch das Nähfüßchen läuft. Das Ergebnis hat mich jedoch davon überzeugt, ein Dreieckstuch genau mit dieser Technik zu nähen.
Zum anderen habe ich auf verschiedenen Blogs gelesen, dass man einen Zickzackstich oder die Overlock verwenden sollte. Da ich die Overlocknaht als Abschluss persönlich nicht so schön finde und beim Zickzack befürchtet habe, dass die Kanten dann ausfransen, habe ich diese Methode ein wenig abgewandelt. Aber erstmal zur 1. Variante.
Der Rollsaumfuß
Beim Rollsaumfuß gefällt mir nicht nur die Naht, sondern auch, dass sich der Stoff ein wenig wellt. Ganz dezent, gerade genug um dem Tuch das besondere Etwas zu verleihen. Aber wie bin ich nun konkret vorgegangen?

Wenn du noch nicht mit dem Rollsaum-Nähfüßchen gearbeitet hast, schlage ich vor, dass du dich langsam an die Handhabung herantastest. Es bedarf ein wenig Fingerspitzengefühl und Übung, damit ein schönes Resultat bei Musselin entsteht.
Am besten bügelst du den Stoff an den Kanten im Vorfeld. Außerdem würde ich die Spitzen gerade schneiden wie auf dem Bild. So ist es einfacher, den Stoff am Anfang in den Rollsaumfuß zu legen.

Wenn du das erledigt hast, kannst du den Rollsaumfuß einsetzen.
Lege ein wenig Klopapier oder Küchentuch auf die Transportplatte, damit der Stoff besser unter der Nadel läuft.
Nun musst du den Stoff gemäß des Bildes in den Fuß einlegen.
Ich nähe bei meiner Nähmaschine mit der regulären Fadenspannung, Geradstich und geringer Stichlänge.
Wichtig ist, dass du den Stoff nicht rechts unter das Füßchen kommen lässt, sonst wird das Musselin quasi nicht eingedreht zum Rollsaum. Auch musst du darauf achten, den oberen Teil des Stoffes immer mit der linken Hand ein wennig nach links zu ziehen, damit er großzügig in das Füßchen läuft. Nur so erhältst du ein klasse Ergebnis.

Da mir ein kontstanter Rollsaum nicht zu 100% geglückt ist, habe ich mich dazu entschieden, den Rollsaum am Ende noch einmal umzuklappen und mit einem Zickzackstich komplett drüberzunähen.
Das Ergebnis ist großartig geworden. Das Tuch fällt durch den Rollsaum so schön gewellt und die Kante sieht durch den Rollsaum mit Zickzackstich richtig sauber und professionell aus.
Ich bin wirklich happy mit dem Ergebnis!
Der reine Zickzackstich
Wie bereits am Anfang geschrieben, wollte ich trotzdem noch eine andere Varinate testen: Den reinen Zickzackstich.
Zuerst hatte ich das Tuch einfach mit einem Zickzackstich versäubert, habe jedoch schnell gemerkt, dass es dadurch ausfranst und mir die Kanten zu unsauber wirkten. Deswegen habe ich den Saum doppelt umgelegt, festgesteckt und so nochmal mit einem Zickzackstich vernäht.
Da ich noch zwei Tücher nähen wollte, habe ich bei einem das Garn Ton in Ton genommen und bei dem anderen bewusst einen dunkleren Farbton gewählt, um einen klasse Effekt zu erzeugen.
Hier alle drei Tücher im Vergleich:



Links: Rollsaum + Zickzackstich | Oben rechts: Zickzackstich Ton in Ton | Unten rechts: Zickzackstich – Garn in Kontrastfarbe
Stoffe:
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